Beltquerung
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Die fast 20 Kilometer lange Brücke zwischen Deutschland und Dänemark soll 2018 für den Verkehr freigegeben werden. Mit der Querung soll die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft in Norddeutschland verbessert werden. Voraussetzung ist, das die Parlamente in Dänemark und Deutschland ihre Zustimmung nicht verweigern. Damit bekommt Ostholstein die längste Brücke Europas. Geplant ist die Fahrzeit von Hamburg nach Koppenhagen um 1 Stunde auf 3 Stunden zu reduzieren. Am 03.09. 2008 haben der Deutsche Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee und seine dänische Amtskollegin Carina Christensen den Staatsvertrag zum Bau der Fehmarnbeltbrücke unterzeichnet. Baubeginn soll 2011 für dieses bedeutungsvolle Bauwerk sein, dass Europa noch dichter zusammenbringt. Es wird eine zweigleisige elektrifizierte Schienenstrecke und eine vierspurige Straße gebaut. Bisher sind 5,6 Milliarden Euro für den Bau dieser Brücke veranschlagt. Finanziert, gebaut und der Betriebt wird durch den Eigentümer Dänemark, dieser wird jedoch auch Maut für die Benutzung verlangen. Problem ist noch die Weiterführung auf deutscher Seite, hier drängt Dänemark natürlich den Ausbau des Schienennetzes, sowie der Autobahn auf dem Niveau der Beltquerung bis Hamburg. Deutschland sichert über eine Staatsbürgschaft rund 800 Millionen für diese Hinterlandanbindung ab. Wobei bis 2018 lediglich eine eingleisige Elektrifizierte Schiene bis Puttgarden von Verkehrsminister Tiefensee zugesagt wurde. Das zweite elektrifizierte Gleis hat dann nach dem Staatsvertrag eine Galgenfrist von 7 Jahren. Natürlich gibt es auch kritische Fragen zu diesem Jahrhundert - Bauwerk, das Skandinavien und Kontinentaleuropa auf der kürzesten Weg optimal verbindet. Unter anderem soll nun die Umweltverträglichkeit geprüft werden. Auch Mecklenburg-Vorpommern ist von dem Vorhaben an der Ostsee nicht wirklich begeistert. So wird befürchtet, dass mit der festen Querung die Ostsee - Häfen im Nordosten ins Hintertreffen geraten. Und natürlich bangen 700 Scandlines - Mitarbeiter um ihre Arbeitsplätze. Wird erst der Brückschlag vollzogen sein, werden die vier Fähren, die nach Auffassung der Brückengegner durchaus in der Lage sind das Verkehrsaufkommen angemessen zu bewältigen, nicht mehr notwendig sein.
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